Lebensweisheiten

Sich selbst zu beschreiben ist nicht leicht. Zu verlockend ist dabei die Selbstüberschätzung. Darum versuche ich nachfolgend ein Bild zu zeichnen, dass sich am deutlichsten in der Widergabe von Leitsätzen bekannter Vordenker erkennbar machen lässt.

So bewundere ich Marie Freifrau von Ebner Eschenbach, die mit einem hohen sozialen Verantwortungsgefühl ausgestattet zu der Erkenntnis kam: „Wenn jeder dem anderen helfen wollte, wäre allen geholfen!“ Gerade der heutigen Welt, in der die Selbstbedienungsmentalität vieler Bürger und der Ruf nach dem regulierenden Staat alltäglich ist, sollte diese Erkenntnis mehr ins Bewusstsein unserer Gesellschaft rücken.

Beruflich musste ich bei meiner Arbeit oft Widerspruch erfahren, weil der von mir vorgeschlagener Lösungsansatz zu den gerade diskutierten Problemen zu abstrakt erschien. Albert Einstein bemerkt: „Wenn eine Idee nicht am Anfang absurd klingt, so hat sie keine Zukunft!“ Ebenfalls habe ich mir von diesem außergewöhnlichen Denker für mein politisches Engagement zu Eigen gemacht: „Wichtig ist, dass man nie aufhört zu fragen!“.

Mündigen Bürgern, die oft vor der Allmacht der Bürokratie und des mächtigen Staatsanspruchs verzweifeln, gibt der große Philosoph Emanuel Kant Hoffnung, in dem er sagt: „Wer sich zum Wurm macht, kann nachher nicht klagen, wenn er mit Füßen getreten wird!“ Also Kant folgend: bediene dich deines eigenen Verstandes und bilde dir eine eigene Meinung.

Mir selbst habe ich beruflich und politisch eine Lebensweisheit des Charles- Louis Baron de Montesquieu verordnet: „Für seine Arbeit muss man Zustimmung suchen, aber niemals Beifall!“

Rüdiger-H. Bambach